Meine Methoden
Jeder Mensch ist anders. Mit all seinen Erfahrungen ist er einzigartig, daher ist nicht jede Therapiemethode für jeden und zu jeder Zeit gleich gut geeignet. Mit viel Fingerspitzengefühl erspüre ich, was mein Gegenüber gerade braucht und wende meine gelernten Methoden individuell an.
In einer Einzeltherapie bekommen Sie meine ganze Aufmerksamkeit. SIE sind wichtig, mit all Ihren Gedanken und Gefühlen. Im geschützten Raum meiner Praxis darf alles sein; alles darf gefühlt, gesagt und empfunden werden.
„Momo konnte so zuhören, dass dummen Leuten plötzlich sehr gescheite Gedanken kamen. Nicht etwa, weil sie etwas sagte oder fragte, was den anderen auf solche Gedanken brachte, nein, sie saß nur da und hörte einfach zu, mit aller Aufmerksamkeit und aller Anteilnahme.“
Zitat aus „Momo“ von Michael Ende
Gesprächspsychotherapie nach Carl Rogers:
Bei der personenzentrierten Gesprächspsychotherapie nach Rogers verhält sich die Therapeutin passiv. Das bedeutet, dass die Klientin* über die Inhalte der Gespräche bestimmt und diese selbst auswählt. Ebenso findet die Klientin* durch die Unterstützung der Therapeutin selbst zu Lösungswegen, da laut Rogers jeder selbst am besten weiß, was das Richtige für ihn ist.
Die Therapeutin agiert unterstützend. Dementsprechend erteilt die Therapeutin keine Ratschläge und gibt keine Lösungswege vor. Das Verhalten der Therapeutin ist in der sich bildenden Beziehung mit dem Patienten von drei wesentlichen Merkmalen gekennzeichnet.
Diese Merkmale sind:
- Kongruenz
- Empathieund
- bedingungslose positive Wertschätzung.
„Es ist die Beziehung, die heilt.“
Carl R. Rogers
Die drei Merkmale der Gesprächspsychotherapie nach Rogers erklärt:
Kongruenz:
Kongruenz bedeutet Echtheit oder Unverfälschtheit und steht im Kontext der Gesprächstherapie nach Rogers für die Transparenz der Therapeutin. Die Therapeutin nimmt während der Therapie keine künstliche Rolle ein, in der sie erwünschte Gefühle zeigt. Stattdessen geht die Therapeutin eine echte Beziehung mit der Klientin* ein, in der sie sich authentisch verhält. Ihre Mimik, Gestik und Äußerungen entsprechen ihrem tatsächlichen Befinden. Die Klientin* kann so Vertrauen zur Therapeutin fassen. Sie kann sicher gehen, dass diese ihr zu jeder Zeit ehrlich begegnet und dass die Wertschätzung, die die Therapeutin ihr entgegenbringt, authentisch ist. So kann die Klientin* sich öffnen und sich in einem sicheren Raum selbst erforschen.
Empathie:
Empathie bezeichnet ein einfühlendes Verständnis für jemand Anderen. Im Kontext der Gesprächspsychotherapie nach Rogers bedeutet dies ein Mitfühlen der Gefühle der Klientin* durch die Therapeutin. Die Therapeutin nimmt keine Wertung der Gefühle der Klientin* vor – sie lässt sich darauf ein, die Welt mit den Augen der Klientin* zu sehen. Die Therapeutin versucht so, das Erleben des Patienten mit allen Haltungen, Wünschen, Ängsten und Motiven zu verstehen. Dieses Verstehen teilt sie der Klientin* mit. Für die Klientin* ist es dementsprechend wichtig, zu versuchen, ihre Gedanken und Gefühle im Gespräch ehrlich offenzulegen.
Bedingungslose positive Wertschätzung:
Die Klientin* wird durch die Therapeutin bedingungslos akzeptiert und positiv wertgeschätzt. So kann die Klientin* auch Emotionen wie Wut, Angst, Ablehnung, Ekel usw. ausleben, die in anderen Kontexten eher unterdrückt werden. Die Klientin* kann so sein, wie sie ist und wird durch die Therapeutin trotzdem respektiert – es wird keine Wertung vorgenommen. Dadurch kann die erlebte Inkongruenz des Patienten abgebaut werden. Weil die Therapeutin keine „richtigen“ Lösungswege für die Probleme der Klientin* vorgibt, exploriert die Klientin* selbst, was für sie das Beste ist und wie sie ihr Leben in Zukunft gestalten möchte. Sie erhält Unterstützung durch die Therapeutin und lernt, sich selbst zu akzeptieren und respektieren.
EMDR
Bei der EMDR-Therapie – kurz für Eye Movement Desensitization and Reprocessing – handelt es sich um eine junge, aber mittlerweile gut etablierte psychotherapeutische Methode, die von Dr. Francine Shapiro ursprünglich zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) entwickelt wurde. Die Methode bedient sich dabei einem körpereigenen Heilungsprozess, der die REM-Schlafphase simuliert. Wissenschaftliche Studien haben mittlerweile gezeigt, dass diese hoch wirksame Therapiemethode auch bei anderen Störungsbildern, die durch belastende Erlebnisse mit verursacht wurden, Entlastung bringt.
Die EMDR-Therapie folgt einem standardisierten Ablauf, der in der Regel 8 Behandlungsphasen umfasst. Es beginnt mit dem Erfassen der kompletten Vorgeschichte und Aufklärung der Klientin*, dem Stellen einer Diagnose, und dem Herausarbeiten der belastenden Erinnerung, die verarbeitet werden soll mit all ihren Gefühlen, Gedanken und Körperempfindungen.
Zur Bearbeitung der Erinnerung wird die Klientin* wiederholt angeleitet, kurzzeitig mit der belastenden Erinnerung in Kontakt zu gehen, während gleichzeitig eine bilaterale Stimulation (in der Regel angeleitete Augenbewegungen oder auch kurze Berührungen des Handrückens – so genannte „Taps“) durchgeführt wird.
Nach einer erfolgreichen EMDR-Sitzung erleben die meisten Klienten eine entlastende Veränderung der Erinnerung, die damit verbundene körperliche Erregung klingt deutlich ab und negative Gedanken können, auch auf der Gefühlsebene, neu und positiver umformuliert werden.
Am Ende einer gesamten EMDR-Therapie sollten vorher belastende Erinnerungen nicht mehr als problematisch erlebt werden.
Verhaltenstherapie
Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine spezielle Form der Psychotherapie. Sie ist problemorientiert und basiert auf dem Prinzip, dass ungünstige Verhaltensweisen und Denkmuster erlernt wurden und demnach auch wieder verlernt werden können.
Es geht darum, an konkreten aktuellen Problemen zu arbeiten und Lösungen für sie zu finden. Im Gegensatz zu anderen Therapiemethoden beschäftigt sie sich wenig mit der Vergangenheit und der lebensgeschichtliche Entwicklung der Klientin*. Ziel der KVT ist vielmehr, die Probleme im Hier und Jetzt anzugehen. Durch das Einüben neuer Verhaltens- und Denkweisen ist die Klientin* in der Verhaltenstherapie aktiv am Heilungsprozess beteiligt. Ziel ist es, das derzeitige Verhalten und die Einstellungen der Klientin* zu untersuchen und nach Bedarf zu verändern.
*Durch meine Schwerpunktthemen (Unerfüllter Kinderwunsch, Fehlgeburt, Trennung) spreche ich vorrangig Frauen an, daher ist auf meiner Homepage die weibliche Anrede „Klientin“ gewählt worden, was nicht bedeutet, dass männliche Klienten nicht genauso Willkommen sind!